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Brief vom 21. Februar 2008 |
"Wer wird Nachfolger von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (64)?", fragt die "Bild"-Zeitung am 26. Januar wahrscheinlich nur, um wieder einmal das Alter dieser Burgdorferin zu verraten. Wie uncharmant ist das denn? "Gerangel um die Macht in Brüssel" ist zwar die Schlagzeile, aber nur um davon abzulenken, was für schlechte Kavaliere dieses Blatt beschäftigt.
Gerangel um die Macht kann es gar nicht geben. Dazu sei erst einmal daran erinnert, dass es auch vor der ersten Wahl der Kommissionspräsidentin keins gegeben hat. Macron und Merkel trafen sich und Ursula von der Leyen siegte. So ist das auch nächstes Jahr nach den Europawahlen wieder möglich. Selbst, wenn die Kommissionspräsidentin nicht wieder antreten sollte, weil sie während ihrer zweiten Amtszeit 70 Jahre alt werden würde - wie "Bild" ebenfalls uncharmanterweise erwähnt - würde es kein Gerangel geben. Macron würde sich mit Scholz treffen und ich würde siegen.
Denn schon seit vielen, vielen Jahren sind Ursula von der Leyen und ich voneinander begeistert. Das beweist der hier veröffentlichte Brief. Ich könnte während meiner Amtszeit zwar nicht 70 werden, aber kleinere Mängel gibt es bei vielen Amtsinhabern. Besonders in der Europäischen Union.